Montag, 30. März 2015

besehen ... [Reisefilme] Wenn einer eine Reise tut ...

Ja, zugegeben - Mrs. Hyde ist in Urlaubsstimmung, demnächst geht's los auf ein verlängertes Wochenende. Drum (aber nicht nur darum)  hat sie sich zum Thema Reisen ein wenig in der Filmwelt umgetan und zu diesem Behufe also EEENDLICH "This must be the place - Cheyenne" mit Sean Penn (huch, das reimt sich sogar) und "The Darjeeling Limited" mit Adrian Brody, Owen Wilson u.a. angesehen.


Cheyenne rules! :-D Ich war wahrlich nicht angetan von Sean Penns deppertem Spruch über den dreifach Oscar-ausgezeichneten Inarritu (jo, genau, das mit der Greencard, WTF?!). Penn ist und bleibt halt ein widersprüchlicher und anscheinend sehr unsympatischer Charakter im echten Leben. Was ich dennoch immer wieder sehr anziehend an ihm finde ist seine extreme Wandelbarkeit und sein Mut zu ungewöhnlichen Rollen (man denke nur an Milk", großartig), die den Macho in anderem Licht zeigen.

(Foto: Sean Penn als Cheyenne im Film "This must be the place";
gesehen auf: http://366weirdmovies.com/capsule-this-must-be-the-place-2011/
)


Als Hauptdarsteller Cheyenne in "This must be the place" (2011) ist er wieder einmal so ein seltsamer Kauz. Der stark gealterte ehemalige Rockstar lebt zurückgezogen und wenig luxuriös mit seiner Frau. Das Aussehen mit schwarzen langen auftoupierten Haaren und gesamte Gehabe des Dahinschlurfens und leise Redens erinnert wohl nicht nur zufällig an Ozzy Osbourne!

Irgendwie wirkt er in seiner Langsamkeit und mit den seltsamen Outfits sehr verletzlich. Gelegentlich bröckelt die Schminke im Gesicht symbolisch und langsam entrollt sich eine Hintergrundgeschichte, um eine trauernde Mutter, einen toten Vater und eine Reise, die zum Mordkomplott eines alten Nazis werden soll und doch so völlig anders änden wird.

Doch seht selbst, meine Empfehlung habt ihr jedenfalls!! Unbedingt! P.S.: Als überdrübersuperduper Special gibt es ein feines Konzerterl vom großartigen David "The Talking Heads" Byrne als Aufschlag noch dazu! Hörens- und sehenswert! na bitte, wer da nicht gern verreist, und wenn nur in Gedanken, dem weiß Mrs. Hyde auch nimma zu helfen.


Mein Film Nummero 2, eine Reisegeschichte, die unterschiedlicher nicht sein könnte, vom Regisseur-Wunderwuzzi Wes Anderson ist nachdem mir dessen "Grand Budapest Hotel" (2014) SO gut gefallen hat leider ein wenig durchgefallen. Ja, sicher, lustig und a Hetz ist "The Darjeeling Unlimited" (2007) eh, voll. Trotzdem, hier geht mir was ab: ich hab mich zwar gut amüsiert, aber auf Etappen, was sonst nicht üblich ist bei mir. Ich weiß nicht wirklich, worum es letztlich gegangen ist, der Film ist zu schwammig für mich, die Geschichte zu konfus, dass es dann schon wieder ein bissi zu unlustig wirkt.





(Foto: Jason Schwartzman, Owen Wilson und Adrian Brody (von links nach rechts)
im Film "The Darjeeling Limited" von Wes Anderson;
gesehen auf: https://ofopinions.wordpress.com/2014/08/05/of-limited-and-unlimited/
)

Zur Geschichte: 3 Brüder treffen sich in Indien und besteigen den Darjeeling Unlimited und treiben dort ernsten Gesichtes allerhand Unfug. Das ist stellenweise saukomisch und man macht sich fast in die Hose! Dann folgen immer mal 10 Minuten wo sich nix Konkretes tut, man sich aber auch nicht wirklich treiben lassen kann. Dauernd bleibt so ein Gefühl des etwas nicht mitbekommen habens zurück. Etliche Male musste ich zurückspulen und checken, ob ich eh nix überhört hab. Doch nein, meine Lauscher waren gut gespitzt.

Aus wirren Gesprächen kann man dann Teile einer Geschichte rausfiltern: einer der Brüder (Owen Wilson, fast immer mit Verband am Kopf - wozu nur?) hat seine 2 Brüder (u.a. Adrian Brody!!!, I love him!!!, er scheint ein Hawara vom Anderson zu sein, spielt ja auch im "Grand Budapest" wieder mit!) zur Reise eingeladen, die er mithilfe eines komischen Assistenten genauestens geplant hat. Nach und nach kommt heraus, dass der Vater gestorben ist, im Leben der 3 jeweils nix passt und sie zusammen als Überraschung - für irgendwie alle - die Mutter (Anjelica Houston) in einem indischen Kloster besuchen werden, die nicht wirklich begeistert darüber und auch komisch ist.

Rückblickend weiß ich was mir gefehlt hat an diesem Film: ein bissi mehr an konkreter Hintergrundgeschichte, eine Erzählstimme (wie sie beim "Grand Budapest Hotel" so unglaublich toll funktioniert!) und ein gewisses Ziel, eine Aussage oder dergleichen. Aber, wollen wir mal nicht so sein - lustig war's ja eh! Und ich hoffe auf mehr Feines von Anderson in der Zukunft, und glaube kaum enttäuscht zu werden!


So, und nun vertschüß ich mich auf ein paar Kulturtage! YES!

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