Anlässlich des Jubiläums findet auch im Wien Museum unter dem Titel "Pionierjahre einer Prachtstraße" zur Zeit gerade eine tolle Ausstellung zur Planung und den Bauarbeiten rund um die Ringstraße statt. Schnell und sehr eindrücklich wird auch hier klar, es war ein gewaltiges Vorhaben, das weltweit nur wenig ähnliche finden wird. Denn es ging ja um ganze, neue Viertel, nicht nur eine Straße um die Stadt, nun Innenstadt.
(Foto: das Plakat zur Ausstellung; gesehen auf: www.wienmuseum.at)
Anhand vieler Pläne aber auch Landschaftszeichnungen und schöner Details (z. B. von Fassadengestaltungen) wird der ursprüngliche Plan (noch mit der Idee eines großen Exerzierplatzes am Standpunkt des heutigen Rathauses) und einem Kaiserforum beidseitig des heutigen Heldentors, von dem der Maria-Theresienplatz mit den beiden Museen sowie die Hofburg ausgestaltet wurden.
Interessant auch der Vergleich mit dem Pariser Stadterweiterungsplan, der als großes Vorbild diente, jedoch anders als in Wien nicht öffentlich ausgeschrieben wurde - ein Novum zu der Zeit, was für Wien traumhaft war, denn es gelangten sehr viele Pläne ein. Geeinigt hat man sich darauf 3 quasi zu vereinen und umzusetzen.
Obwohl immer wieder Hinweise zu den jetzigen oder ehemaligen Standorten gegeben werden, würde die ungefähre Adresse bzw. noch öfters die Markierung am heutigen Stadtplan wie auch Anmerkungen bei in den Weltkriegen zerstörten Gebäuden, dass es sie nicht mehr gibt und wo sie genau waren, den BesucherInnen noch besser helfen zu verstehen, wie groß das Vorhaben wirklich war.
Wien zehrt heute noch sehr viel von den damaligen Leistungen, den Ring entlang zu spazieren tut nicht nur TouristInnen sondern auch Einheimischen gut, wer's flotter mag radelt oder joggt, wie Mrs. Hyde gelegentlich. Die Aussicht ist ringsum fantastisch ... und wenn man sich jetzt auch noch auf eine ausgedehnte Fußgängerzone rundum einigen könnte ... man wird ja wohl noch träumen dürfen!!
Die Ausstellung zur Wiener Ringstraße ist noch bis zum 4. Oktober zu sehen.
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