Dienstag, 14. April 2015

belauscht [Operette] ... My fair Lady is a aunständigs Madl herst

Wer kennt die unvergessliche Hepurn nicht als Eliza Dolittle, Blumenmädchen aus London. Die schöne Romantik-Komödie von George Bernard Shaw als "Pygmalion" veröffentlicht und in den 1950er Jahren in seiner heutigen Grundform als Musical bzw. Operette "My Fair Lady" auf die Bühnen dieser Welt gebracht, fasziniert nun schon seit Jahrzehnten Jung und Alt.

Es klingt nach so vielen Klischees und doch - junge Menschen um die 10 Jahre alt bis jung Gegliebene wohl so um die annähernd 80 Lenze - versammelten sich kürzlich wieder Hunderte zu einer neuen Runde "My Fair Lady" in der Wiener Volkoper. Bis fast auf den letzten Platz ausverkauft zu sein nach zig Vorstellungen in anderen Saisonen, das muss erst einmal ein Stückl, ob kitschig oder nicht, einmal schaffen!


 
(eine Anfangsszene aus "My Fair Lady" an der Wiener Volksoper; gesehen auf: www.volksoper.at)


Für alle, die den Inhalt doch nicht kennen: Elisa ist ein armes derbes Mädl von der Straße, die sich mit dem Verkauf von Blumen über Wasser zu halten versucht. Auf's Maul gefallen ist sie nun wahrlich nicht, jeder Gossenjunge kann sich bei Eliza noch eine Scheiberl abschneiden!

Eines Tages wird der Phonetik-Professor Higgins auf den Schreihals aufmerksam und trifft mit seinem Bekannten, Oberst Pickering, eine Wette: in einem halben Jahr kann er aus der Vokal-Dreckschleuder Eliza eine Dame von Welt machen. Eliza soll zum Schluß als Herzogin vor den Adeligen im Buckingham Palace nicht mehr als eine aus dem Fußvolk zu erkennen sein. Gleich die erste Probe beim Pferderennen in Ascot geht ein wenig schief. Und doch, Ende gut, alles gut, samt Liebes-Happy End! Denn wer so lange so intensiv zusammenarbeitet, muss(!) sich doch wohl letztlich ineinander verlieben!

(eine Endszene aus dem Film "My Fair Lady" mit der wunderschönen Audrey Hepburn (1964); gesehen auf: www.britannica.com)


Spannend findet Mrs. Hyde bei der Inszinierung in der Volksoper den verwendeten, sehr clever eingebauten Wiener Slang, der nicht zuletzt in der ebenfalls sehr rüppelhaften Figur von Elizas Vater am besten zur Geltung kommt. Abgesehen davon ist es auch toll, wie viel Hintergründiges man ebenfalls herauslesen kann - Reiche halten sich automatisch für die besseren Menschen, wer Geld hat hat deswegen nicht unbedingt mehr Moral, mit viel harter Arbeit kann man was werden, mehr Schein als Sein, usw.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen