Donnerstag, 5. November 2015

beknackt [moderne Oper] ... Spaltkopf zwischen zwei Bühnen

Wie eim falschen Film. Ihr kennt das Gefühl. So kam sich Mrs. Hyde Ende Oktober in einem Stück der Neuen Oper Wien vor. Nein, genauer gesagt müsste es wohl heissen, der Film war richtig, aber ich dort nicht, einfach nicht klug genug dafür.

Bei "Judith/ Schnitt_Blende" handelte es tatsächlich um etwas sehr Neumodisches. Statt einem Zuschauerraum gab es zwei Tribünen, die sich gegenüber standen. Dazwischen spalteten 2 große weiße Schirme die Bühne. Neben 3 Sängerinnen und 3 MusikerInnen gab es auch eine Tänzerin - Martina Haager.


(Foto: Ausschnitt aus "Judith/ Schnitt_Blende"; Armin Bardel gesehen auf:  www.facebook.com)


Sie und nur sie alleine hat mich in dieser einen Stunde trotz Rundherum, das ich nicht verstand dermassen an sich gefesselt. Selten SO ein Gefühl gehabt!

Mit starrem Gesicht und streng zurückgestecktem Haar, abgehakte Bewegungen, mal wildes Gebärden, mal sanftes Gestikulieren und geschmeidig am Boden turnen. Wie in einem Sog wird sie der Körper zur mythischen Judith sein, der anstrengende Gesang inklusive Vertonung ihre gequälte Seele.

(Foto: Ausnahmetänzerin Martina Haager; gesehen auf: www.human-flow.at)

Die Suche nach den nur sporadisch angeschriebenen Hofstallungen im MQ hat sich also doch ausgezahlt, der Kampf gegen Husten, Schnupfen, Heiserkeit ist kurz siegreich geblieben. Doch, manchmal muss man sich auf seltsame Dinge einlassen und einfach rein ins Vergnügen, gute Unterhaltung lauert an vielen Orten!

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